Traditionell wird Milch gewählt. Wer sich nicht sicher ist, wann Milch oder Zitrone empfehlenswert ist, kann sich folgende Faustregel merken: Kräftige Sorten wie Assam oder Ceylon werden durch Milch gemildert.
Den Geschmack eines feinen, leichten Darjeelings würde die Milch hingegen überdecken. Zitrone dagegen unterstreicht das fruchtig, frische Aroma eines Tees. Letztendlich ist das aber eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Man nimmt jedoch nie beides gleichzeitig, da Säure die Milch gerinnen lässt.
Im Zusammenhang mit der Britischen Teezeremonie wird stets darüber diskutiert, ob zunächst Milch oder erst Tee eingeschenkt wird.
Vermutlich hing die Vorgehensweise vom Schutz des empfindlichen Porzellans ab, das durch den heißen Tee springen konnte. Mittlerweile wird nur noch über das Prinzip diskutiert.
Beim Rühren sollte der Löffel niemals das Porzellan berühren. Ebenso wenig sollte der Tee vom Löffel zurück in die Tasse tropfen. Vorsichtiges Schwenken oder leichtes Auf- und Abrühren erweisen sich als praktikable Lösungen.
Verbleibt der Löffel in der Tasse oder leckt man ihn gar nach dem Rühren ab, begeht man einen Fehler und wird kritisch beäugt. Gekonnt britisch streift man den Löffel nämlich an der Innenseite der Tasse ab und legt ihn dann auf der Untertasse ab. So entstehen keine Tropfen. Allerdings ist auch die korrekte Ablage des Löffels geregelt: und zwar hinter der Tasse auf der rechten Seiten unterhalb des Handgriffs.
Selbst die Haltung der Tasse ist reglementiert. So wird die Untertasse gemeinsam mit der Tasse zum Mund geführt. Auf Höhe des Kinns wird die Untertasse gehalten und die Tasse zum Trinken nur leicht gekippt. Gerade bei formellen Treffen wird auf dieses Detail geachtet.
Das Abspreizen des kleinen Fingers gehört übrigens nicht zur feinen Art- genauso wenig Schlürfen oder Eintunken des Teegebäcks. Essensreste mit einem kräftigen Schluck Tee nachzuspülen gilt als ungehobelt und peinlich. Während der Teezeremonie zu rauchen, kann sogar als Beleidigung aufgefasst werden.